Haben Sie sich schon einmal dabei ertappt, wie Sie vor dem offenen Kühlschrank stehen, ohne wirklich zu wissen, warum?
Ihr Magen knurrt nicht, Sie haben gerade gegessen, und doch ist das Verlangen nach einem Snack plötzlich da.
Warum ist das so?
Die Antwort liegt nicht nur in unserem Körper, sondern vor allem in unserer Psyche.
Hunger ist mehr als ein leerer Magen
Viele Menschen denken, dass Hunger allein durch einen leeren Magen entsteht. Doch das stimmt nicht.
Hunger ist ein komplexes Gefühl, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird – und unser Körper ist nicht der einzige Spieler in diesem Spiel.
1. Biologische & hormonelle Steuerung – der "echte" Hunger
Unser Körper ist darauf programmiert, Energie zu speichern und zu verwalten.
Dabei spielen verschiedene Hormone eine Rolle:
- Ghrelin („Hungerhormon“) steigt, wenn unser Magen leer ist, und
signalisiert uns: „Zeit zu essen!“ - Leptin („Sättigungshormon“) sorgt dafür, dass wir nach einer Mahlzeit aufhören zu essen.
- Insulin & Blutzuckerschwankungen beeinflussen ebenfalls, ob wir Appetit verspüren oder nicht.
Doch das ist nur ein Teil der Geschichte.
Unser Gehirn und unsere Gefühle spielen eine noch viel größere Rolle.
2. Emotionen & psychologische Muster – der "gefühlsgesteuerte"
Hunger
Wir essen nicht nur, weil unser Körper es braucht, sondern weil uns unsere Gefühle dazu drängen.
Emotionen können Hunger auslösen, selbst wenn unser Magen eigentlich voll ist.
- Stress & Cortisol: Hoher Stress steigert die Konzentration des Hormons Cortisol, das unser Verlangen nach schnellen Kohlenhydraten und Zucker erhöht. Kein Wunder, dass wir nach einem anstrengenden Tag zur Schokolade greifen.
- Langeweile: Unser Gehirn liebt Reize. Wenn nichts passiert, suchen wir nach einer schnellen Belohnung – und Essen ist immer eine einfache Lösung.
- Einsamkeit & Traurigkeit: Essen gibt uns für einen kurzen Moment das Gefühl von Trost und Sicherheit, da es Glückshormone wie Serotonin ausschüttet.
- Belohnung & Gewohnheit: Vielleicht hast du als Kind immer ein Eis bekommen, wenn du traurig warst. Dein Gehirn hat gelernt: "Essen macht alles besser."
3. Soziale & konditionierte Einflüsse – der "angewöhnte" Hunger
Unser Essverhalten wird auch von unserer Umgebung beeinflusst. Manchmal essen wir, weil wir es über Jahre hinweg gelernt haben, nicht weil unser Körper es braucht.
- Konditionierung: Wir essen oft zu festen Zeiten, selbst wenn wir keinen Hunger haben. "Mittagessen um 12 Uhr?" Egal, ob Sie hungrig sind oder nicht, der Teller steht bereit.
- Werbung & visuelle Reize: Essen ist überall. Eine Werbung zeigt schmelzende Schokolade – und plötzlich haben Sie Lust auf etwas Süßes. Ihr Gehirn hat gelernt, dass diese Bilder mit Genuss und Belohnung verbunden sind.
- Soziale Normen: "Iss deinen Teller leer!" Solche Sätze aus der Kindheit prägen uns bis heute. Wir essen oft weiter, obwohl wir schon satt sind.
Wie können wir echten Hunger von emotionalem (konditioniertem) Hunger unterscheiden?
Bevor Sie zum Essen greifen, fragen Sie sich:
- Fühle ich meinen Hunger tatsächlich im Bauch/Magen oder drängen mich meine Gefühle dazu zu essen?
Ein knurrender Magen ist ein klares Zeichen für physischen Hunger. - Habe ich gerade eine Werbung oder ein leckeres Bild gesehen?
Oft wird Hunger einfach durch visuelle Reize ausgelöst. - Was fühle ich gerade? Bin ich gestresst, gelangweilt oder traurig?
Vielleicht muss ich gerade gar nicht essen, sondern eine Pause, Bewegung oder ein Gespräch.
Fazit: Essen als Lösung oder als echtes Bedürfnis?
Hunger ist viel mehr als nur ein Signal unseres Magens.
Es ist ein Gefühl, das durch Hormone, Emotionen und unsere Umgebung gesteuert wird.
Wenn Sie Ihr Essverhalten nachhaltig ändern möchten, hilft es, diese Zusammenhänge und Ihre eigenen unbewussten Muster zu erkennen. Erst dann können Sie sie verändern.
Je mehr Sie über sich selbst und Ihr Essverhalten wissen, desto selbstbestimmter können Sie Ihr Essverhalten und Ihr Verhalten überhaupt steuern.
Und darum geht es bei PSYCHO-LOGISCH-ABNEHMEN: weg von Fremdbestimmung (z.B. Essenspläne, Diäten, unbewussten Mustern, Konditionierungen) – hin zu mehr Selbstbestimmung (Sie sagen, was und wann Sie essen)!
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Sie werden sich Ihrer unbewussten und automatisierten Essensmuster bewusst und verstehen auch die Hintergründe davon.
Sie erfahren, wie Sie neue – für Sie förderliche - Gewohnheiten in Ihr Leben verankern können: was dabei hilft und was eher hinderlich ist.